Der
Berliner Nervenarzt Professor Dr. Johann Heinrich Schultz entwickelte
in den zwanziger Jahren das autogene Training (AT).
Das
autogene Training ist eine einfache und effektive Methode um Stress
abzubauen oder wie Schultz es nannte, zur „konzentrativen
Selbstentspannung“.
In
jahrelanger Forschung hat hat er den Nutzen und die Grenzen des
autogenen Trainings untersucht.
In
den folgenden Artikel erhalten Sie einen kleinen Einblick in die
Ergebnisse seiner Forschungsarbeit.
I.
Selbstruhigstellung, Resonanzdämpfung der Affekte:
Es
hat Auswirkungen auf den ganzen Menschen, wenn wir den größten
Teil des Tages „ungeschützt“ all unseren Gemütsregungen
ausgesetzt.
„....
alle affektiven Erregungen (sind)
ihrem innersten Wesen nach Totalschwankungen des Organismus .... Sie
bleiben, physiologisch gesprochen, nicht wie eine abstrakte
Überlegung auf die Hirnrinde beschränkt, sondern stellen
Erregungswellen dar, die alle Systeme des Organismus in
tiefgreifender Weise erschüttern ...“1
Zur
Erhaltung der Gesundheit ist es wichtig, sich hin und wieder „runter
zu regulieren“, also mal alle Gefühle loszulassen.
„ ….
Resonanzdämpfung der Affekte … steht …. im Gegensatz zu allen
Versuchen einer gewaltsam spannenden Niederkämpfung des
Ausdrucksbedürfnisses. … Demgegenüber wird bei der affektiven
Resonanzdämpfung der Affekt in sich aufgelöst; ...“2
Verdrängung
ist ein Abwehrmechanismus, der als Dauer-Lösung nur Ärger bringt.
Wenn wir unseren Stress, Ärger, Wut einfach nur verdrängen, ist das
Problem nicht gelöst, sondern nur aufgeschoben. Wird zu viel
aufgeschoben, dann kann es ernsthafte Gesundheitsstörungen geben.
Also besser auflösen!
1
Das AUTOGENE TRAINING, von Prof. J.H. Schultz, Stuttgart 1932,
S.85
2Eben
da
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