Montag, 12. Januar 2015

Autogenes Training nach J.H. Schultz: Leistungen der Unterstufe - Teil 1

Der Berliner Nervenarzt Professor Dr. Johann Heinrich Schultz entwickelte in den zwanziger Jahren das autogene Training (AT). 
Das autogene Training ist eine einfache und effektive Methode um Stress abzubauen oder wie Schultz es nannte, zur „konzentrativen Selbstentspannung“.
In jahrelanger Forschung hat hat er den Nutzen und die Grenzen des autogenen Trainings untersucht.
In den folgenden Artikel erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit.



I. Selbstruhigstellung, Resonanzdämpfung der Affekte:

Es hat Auswirkungen auf den ganzen Menschen, wenn wir den größten Teil des Tages „ungeschützt“ all unseren Gemütsregungen ausgesetzt.
.... alle affektiven Erregungen (sind) ihrem innersten Wesen nach Totalschwankungen des Organismus .... Sie bleiben, physiologisch gesprochen, nicht wie eine abstrakte Überlegung auf die Hirnrinde beschränkt, sondern stellen Erregungswellen dar, die alle Systeme des Organismus in tiefgreifender Weise erschüttern ...“1
Zur Erhaltung der Gesundheit ist es wichtig, sich hin und wieder „runter zu regulieren“, also mal alle Gefühle loszulassen.
„ …. Resonanzdämpfung der Affekte … steht …. im Gegensatz zu allen Versuchen einer gewaltsam spannenden Niederkämpfung des Ausdrucksbedürfnisses. … Demgegenüber wird bei der affektiven Resonanzdämpfung der Affekt in sich aufgelöst; ...“2
Verdrängung ist ein Abwehrmechanismus, der als Dauer-Lösung nur Ärger bringt. Wenn wir unseren Stress, Ärger, Wut einfach nur verdrängen, ist das Problem nicht gelöst, sondern nur aufgeschoben. Wird zu viel aufgeschoben, dann kann es ernsthafte Gesundheitsstörungen geben. Also besser auflösen!


1 Das AUTOGENE TRAINING, von Prof. J.H. Schultz, Stuttgart 1932, S.85
2Eben da

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